Abendmahl
Gott lädt ein
Seit ihren Anfängen feiert die Christenheit das Abendmahl. Es bezieht sich auf das letzte Beisammensein Jesu vor seiner Verhaftung mit seinen Jüngern, bei dem Brot gegessen und Wein getrunken wurde.
Gottes unsichtbare, aber reale Gegenwart ist der Anker im Abendmahl.
Seine Präsenz zeigt sich sinnhaft in den Elementen Brot und Wein, welche sehr deutlich die leibliche Gegenwart erlebbar machen, in die sich Christus hineinbegeben hat.
Es ist also Jesus Christus selber, der zum Abendmahl einlädt!
Wir können uns hier seines Heils vergewissern und unser Vertrauen auf seine Gegenwart stärken.
Wir erleben erneut, wie er sich selber den Menschen schenkt.
In der Abendmahlsfeier kommt zum Ausdruck, wie sehr wir darauf angewiesen sind, aus Gottes Geist und seiner Gegenwart zu leben.
Diese geistliche Nahrung benötigen wir zwar in jedem Augenblick unseres Lebens, in der Feier des Heiligen Abendmahles aber wird es ausdrücklich und bewusst.
Teilnahmebestätigung
Das Gedächtnis im Sinne des Abendmahls ist mehr als nur ein bloßer Erinnerungsakt.
Vielmehr bekennen wir, dass wir selber in die Heilsgeschichte Gottes eingebunden sind.
Im Abendmahl gedenken wir unserer Befreiung am Kreuz: Gott hat in Jesus Christus die Welt mit sich selber versöhnt, uns sind unsere Sünden vergeben.
Jesus Christus ist nicht nur für die Schuld der damals lebenden Menschen gestorben, sondern für die Sünden der ganzen Welt. Und eben auch für unsere Schuld. Seine Auferstehung bedeutet auch für uns die Hoffnung über unseren Tod hinaus. Das ist das zentrale Ereignis der christlichen Gemeinde. Ohne das gäbe es uns nicht.
Im Abendmahl feiern und erinnern wir unsere (im wahrsten Sinne des Wortes) "Teilnahme" an diesem Ereignis und der Befreiungsgeschichte Gottes.
Doppelte Gemeinschaft
In unserer Gemeinde feiern wir an jedem Sonntag das Abendmahl.
Wir feiern und erleben hier doppelte Gemeinschaft – die mit Gott und die untereinander.
Im Abendmahl geht es nach unserem Verständnis keinesfalls um die Erbauung des Einzelnen, sondern es gehört in die Mitte der Gemeinde.
Gott schenkt Gemeinschaft mit sich und wir sind an seinen Tisch geladen – als Gemeinde.
In ihm eins zu sein bedeutet, mit anderen Menschen über alle Unterschiede hinweg gemeinschaftlich verbunden zu sein. Seine Gegenwart ist ein Vorgeschmack auf jene himmlische Gemeinschaft und Freude, die uns in seiner ewigen Gegenwart erwartet.
Wer Abendmahl feiert, kann dies nur in Gemeinschaft der Gemeinde tun.